Opf.Liga (SpT5) 5:3 gegen die Kammer(aden)

Amberg, 21.02.17 (wr) DJK Amberg – TSV Nittenau 5:3.
Am 5. Spieltag der Oberpfalzliga hatte unsere I. Mannschaft den TSV Nittenau zu Gast und holte mit einem 5:3 zwei weitere nicht unbedingt erwartete Punkte. Durch den Sieg und die gleichzeitige Niederlage des bisher mit weißer Weste führenden SK Kelheim II (3,5:4,5 gegen den SC Furth im Wald) rückte die DJK Amberg mit 9:1 Zählern auf Rang 2 der Tabelle und trifft in der nächsten Runde im Spitzenduell auf den punktgleichen SK Weiden 07.

Nicht zum ersten Mal trugen die „Ersatzleute“ an den Brettern 7 und 8 entscheidend zum Erfolg bei: Johann Ferstl landete einen schnellen Sieg, nachdem sein Gegner Bernd Moore eine gute Chance zum Figurengewinn ungenutzt gelassen hatte, und auch Christopher Klinkhammers Partie war nach weniger als 25 Zügen beendet, was dem Raucher sehr entgegenkam. Seine Kontrahentin Marion Kammer hatte ihre Figuren zu wenig entwickelt und konnte so die Mattdrohungen des Ambergers nicht mehr parieren.

In der Begegnung zwischen Samir Askri und Jochen Hellerbrand am 6. Brett gaben sich beide Spieler keine Blöße, so dass es bald zum Friedensschluss kam. Umso spannender war das Duell der beiden Mannschaftsführer Wolfgang Reindl und Thomas Kammer. Reindl wählte mit der Sveshnikov-Variante im Sizilianer eine scharfe Gangart und verleitete Kammer, einen vergifteten Bauer zu nehmen. Dadurch geriet die weiße Dame in das Kreuzfeuer der schwarzen Figuren, aus dem es kein Entrinnen mehr gab.

Daniel Ertl hatte sich eine aussichtsreiche Angriffsstellung erspielt. Doch Stefan Webers umsichtige Verteidigung gestattete Ertl keinen entscheidenden Vorteil. Trotz zweier Leichtfiguren gegen einen Turm musste er sich mit Remis durch Zugwiederholung zufrieden geben. Obwohl die DJK nun mit 4:1 führte, wurde es noch einmal eng. An Brett 2 konnte Gerald Rösch mit seinem unkonventionellen Aufbau den starken Michael Plan nicht verblüffen. Der Nittenauer nahm mit zunehmender Spieldauer immer mehr das Heft in die Hand und eroberte schließlich die Qualität. Nach dem 40. Zug gab Rösch dann die hoffnungslose Partie auf.

In einer finessenreichen Eröffnung wurde Gerhard Franz an Brett 1 durch ein Läuferopfer von Christoph Kammer schwer unter Druck gesetzt. Doch der Amberger umschiffte alle Klippen und erreichte sogar das bessere Endspiel. Da ein Unentschieden die Mannschaftsniederlage der Gäste bedeutet hätte, lehnte Kammer ein Remisangebot ab und schuf noch interessante Verwicklungen. Doch in beiderseits hoher Zeitnot behielt Franz kühlen Kopf und gewann. Somit war Reinfelders Verlustpartie zu verschmerzen. Ein ungenaues Damenmanöver zu Beginn des Mittelspiels ließ seinen Gegner Tobias Brunner ans Ruder kommen, und auch Reinfelders aktiver König brachte keine Wende. Nach einem erzwungenen Springeropfer gegen zwei Bauern war schließlich nichts mehr zu retten.