Opf.Liga (SpT4) Samir mit 3/3 im Team der Minimalisten

Amberg, 22.01.17 (wr) Auch am 4. Spieltag hat der unerwartete Höhenflug unserer I. Mannschaft angehalten. Mit einem 4.5:3,5 beim SV Oberviechtach gab es wieder einen knappen Sieg, und mit 7:1 Punkten belegen die Amberger in der Oberpfalzliga hinter Kelheim II und Weiden den 3. Platz. Eigentlich sollte der Abstieg nun kein Thema mehr sein, selbst wenn vielleicht die letzten drei Mannschaften die Liga nach unten verlassen müssen.

Leider hatte die DJK Amberg den Ausfall von Daniel Ertl zu beklagen, der krankheitshalber passen musste. So brachte Aufsteiger Oberviechtach im Durchschnitt sogar etwa 30 DWZ-Punkte mehr an die einzelnen Bretter. Und die Gastgeber zeigten sich auch anfangs überlegen und kamen zu einem glücklichen Sieg an Brett 4 als Fabian Reinfelder gegen Wolfgang Zinkl in ausgeglichener Position einzügig einen Springer einstellte. Den Ausgleich schaffte Samir Askri gegen Johannes Hilburger und schraubte seine Saisonbilanz auf 3 aus 3. In einem Königsinder kam Askri unter Preisgabe des Damenflügel zu einem themagemäßen Angriff gegen den weißen König, der nach 24 Zügen dem Matt nicht mehr entrinnen konnte.

Remis endete die Begegnung zwischen Johann Ferstl und Johannes Baumer. Ferstl schien zunächst etwas besser zu stehen, doch nach dem Damentausch verflachte die Partie trotz interessanter Bauernstrukturen. An Brett 8 zeichnete sich schon nach der Eröffnung ab, dass Anatoli Vinogradov gegen Manuel Fröhlich einen schweren Stand haben würde. Doch der Kapitän unserer II. Mannschaft ist ein zäher Kämpfer und rettete sich in ein Turmendspiel mit einem Minusbauer. Leider verlor er durch einen Spieß seinen Turm, hätte aber bei beiderseits bestem Spiel letztlich wohl auch denn Kürzeren gezogen.

Thomas Matuschek hatte gegen den gefährlichen Franz-Josef Gürtler seine Partie stets in Griff und war im Besitz eines Mehrbauern als Gürtler durch eine Springergabel die Damen einbüßte und so dem Amberger ein langwieriges Endspiel ersparte. Am Spitzenbrett sah sich Gerhard Franz gegen Dr. Andreas Zinkl einem Wolga-Gambit ausgesetzt (, das er als Schwarzer selbst gerne spielt). Aber auch als Anziehender war Franz mit den Feinheiten des Spielaufbaus natürlich bestens vertraut, behauptete den Gambitbauer und und drohte mit einer Bauernwalze am Damenflügel. Dr. Zinkl erkannte frühzeitig, dass hiergegen kein Kraut gewachsen war und gab im 27. Zug auf.

Am meisten auf ihre Kosten kamen die (nicht vorhandenen) Zuschauer bei der Partie zwischen Mannschaftskapitän Wolfgang Reindl und Hans Ruhland. Entgegengesetzte Rochaden im Sizilianer führten zu einem spannenden Wettlauf gegen die jeweiligen Könige. Reindl erreichte eine Gewinnstellung, doch hatte Ruhland im 40. Zug noch einen Bluff in petto, der Reindl in Zeitnot so erschreckte, dass er unnötigerweise ins Remis abwickelte. Als letzter Amberger kämpfte Gerald Rösch an Brett 2 gegen Dr. Johannes Najjar. Das mächtige Läuferpaar des Oberviechtachers und Röschs schon fast sprichwörtliche Zeitnot ließen nichts Gutes ahnen, doch Dr. Najjar stellte einen Läufer ein und musste froh sein, am Ende dank seines starken Freibauern noch ein Unentschieden zu retten, auch wenn dies die Mannschaftsniederlage besiegelte.

Im Überblick: Dr.Zinkl – Franz 0:1, Dr.Najjar – Rösch remis, Ruhland – Reindl remis, W.Zinkl – Reinfelder 1:0, Gürtler – Matuschek 0:1, Hilburger – Askri 0:1, Baumer – Ferstl remis, M.Fröhlich – Vinogradov 1:0