Schachfreunde

Amberg, 25.02.2017 (wr) DJK Amberg – SK Weiden 07 4:4
Am 6. Spieltag der Oberpfalzliga kam es zum Duell der beiden punktgleich führenden Mannschaften SK Weiden 07 und DJK Amberg. Obwohl die Amberger nach DWZ deutlich unterlegen waren, erreichten sie ein hochverdientes 4:4. Nachdem auch Verfolger SK Kelheim II in Burglengenfeld über ein Unentschieden nicht hinauskam, bleibt die Situation an der Tabellenspitze unverändert: Erster ist Weiden (10:2 / 28,5) vor Amberg (10:2 / 26,5) und Kelheim II (9:3 / 25,5). Mit respektvollen Abstand folgen mit je 6:6 Zählern Burglengenfeld, Furth im Wald und Oberviechtach.

Wie im letzten Kampf gegen Nittenau holte auch diesmal auch diesmal Johann Ferstl an Brett 7 den ersten Punkt für die DJK. Gegen Christoph Sanner baute er sich solide auf und wartete auf seine Chance. Als Sanner einen Einschlag am Damenflügel übersah, fiel dessen Position sehr schnell zusammen. Gerald Rösch hingegen musste gegen Rudolf Hlavac eine bittere Niederlage hinnehmen. Deutlich besser stehend büßte er in Zeitnot durch ein Zwischenschach einen Läufer ein, wonach die Partie entschieden war.

Gegen den Weidener Routinier Ernst Fischer hatte Samir Askri die Eröffnung gut behandelt und kam im Mittelspiel materiell in Vorteil. Leider gelang es ihm nicht, den Sack zuzumachen, und er ließ seinen Kontrahenten ins Remis entwischen. Auch Steffen Baumüller erlebte an Brett 8 eine kleine Enttäuschung. In seinem zweiten Oberpfalzligaeinsatz zeigte er wieder eine sehr gute Leistung und eroberte drei Bauern. Den Sieg vor Augen übersah er ein Dauerschach, mit dem sein Gegner Rainer Poß einen halben Punkt rettete.

Am Spitzenbrett wurde Gerhard Franz vom serbischen FIDE-Meister Mladen Dvornić in der Drachenvariante mit einem unerwarteten Springeropfer im 16. Zug kalt erwischt, was Dvornić die Qualität einbrachte. Franz wehrte sich zwar noch lange Zeit nach Kräften, aber der Rückstand war nicht mehr aufzuholen. Daniel Ertl und der Ex-Amberger Sepp Schlaffer lieferten sich eine spannende Partie, in der Ertl zunächst einen Bauern verlor, dann aber die ungünstige Position der schwarzen Figuren zu einem Qualitätsgewinn nutzte und einen wichtigen Zähler für die DJK verbuchen konnte.

Nicht gerade vom Glück verfolgt ist derzeit Fabian Reinfelder, der zum dritten Mal in Serie verlor. Nach lange ausgeglichenem Spielverlauf kostete ihm ein Springerabzug die Dame, wonach Gerd Birner natürlich nichts mehr anbrennen ließ. So blieb es Wolfgang Reindl vorbehalten, mit einem Siege gegen Grigorij Moroz am 3. Brett das Mannschafts-4:4 zu sichern. Zu Beginn des Mittelspiels sah die Stellung sehr remisverdächtig aus, doch Reindl konnte auf den f2-Bauern unangenehm Druck ausüben, was ihm letztlich drei Mehrbauern bescherte. Auch die ungleichfarbigen Läufer halfen dem Weidener dann im Endspiel nicht mehr.

Im Überblick: Franz – Dvornić 0:1, Rösch – Hlavac 0:1, Reindl – Moroz 1:0, Ertl – Schlaffer 1:0, Reinfelder – Birner 0:1, Askri – Fischer remis, Ferstl – Sanner 1:0, Baumüller – Poß remis.