BL Nord (SpT3) Erbendorf erbte nur Brettpunkte

Amberg, 1.12.2018 (wr) Erbendorf – Amberg 3:5

In der Bezirksliga Nord hat die I. Mannschaft der DJK auch die dritte Hürde gemeistert und hat weiter den sofortigen Wiederaufstieg im Visier: Mit 5:3 gewannen die Amberger verdient beim SC Erbendorf und bleiben Tabellenzweiter mit 6:0 Punkten und 1,5 Brettpunkten Rückstand auf den führenden SK Schwandorf II, der mit 4,5:3,5 beim SC Windischeschenbach II knapp die Oberhand behielt. Die DJK musste in Erbendorf auf ihre Lokomotive Andreas Rupprecht sowie auf Daniel Ertl verzichten, dafür waren Thomas Matuschek und – nach längerer Pause – auch Gerd Wiesgickl wieder mit von der Partie.

Wiesgickl war es auch, der die Amberger mit seinem Erfolg am 5. Brett gegen Matthias Schiml auf die Siegerstraße brachte. Der Erbendorfer hatte seinen Königsflügel zu wenig geschützt und ermöglichte Wiesgickl im 14. Zug ein klassisches Läuferopfer auf h7 mit Matt 7 Züge später. Thomas Matuschek versäumte es an Brett 6, in der Eröffnung klaren Positionsvorteil zu erlangen und musste danach etwas kämpfen, um gegen Dr. Lorenz Weinberger die Stellung im Gleichgewicht zu halten. Unter diesem Aspekt nahm Matuschek dessen Remisofferte gerne an. Von Anfang an Herr der Lage war Gerald Rösch, der an Brett 3 dem Mannschaftsführer der Gastgeber, Michael Weiß, gegenüber saß. Dieser geriet bald in die Defensive und mussten den Verlust der Qualität hinnehmen; der starke a-Bauer von Rösch tat ein Übriges und besiegelte endgültig das Schicksal des Erbendorfers.

Auch Johann Ferstl hatte sich am 7. Brett gegen Christian Andretzky eine chancenreiche Position erspielt, doch ein Bauerngewinn war nicht von Dauer. Andretzky glich aus, lief aber dann in eine Springergabel und verhalf Ferstl doch noch zum vollen Zähler. Keinen Sieger gab es an Brett 2 zwischen Daniel Kamm und Gerhard Franz. Gegen die geschickte Verteidigung Kamms konnte Franz nur geringen Vorteil herausarbeiten und begnügte sich im Mannschaftssinne mit Remis zum 4:1 Zwischenstand. Allerdings war zu diesem Zeitpunkt, dass Jürgen Zeitler nur noch für eine verlorene Sache kämpfte. In der Eröffnung vergaß er, seinen angegriffenen Läufer zurückzuziehen und führte den danach geplanten Zug als ersten aus, worauf sein Kontrahent Stefan Schramm das Geschenk gerne annahm.

Etwas hart tat sich DJK-Kapität Wolfgang Reindl sm Brett 4 gegen Franz Weiß. Erst als es im Mittelspiel unübersichtlich wurde, verlor der Erbendorfer Routinier den Faden und büßte einen Turm ein, was gleichbedeutend mit der Niederlage war. Ein spannendes Endspiel sahen die Zuschauer am Spitzenbrett zwischen Heinz Däubler und Wolfgang Hoffmann. Nach einem Versehen war Däubler mit zwei Minusbauern aus der Eröffnung herausgekommen. Zwar konnte er den gefährlichen Freibauern auf der b-Linie eliminieren, aber Hoffmann schuf sich einen neuen auf der f-Linie und brachte diesen mit feiner Unterstützung seines Läufers siegreich nach vorne.