BL Nord (SpT5) Der Zweite Anzug passt

Amberg, 25.1.2019 (wr) SK Schwandorf II - Amberg 3,5:4,5

Durch einen 4,5:3,5 – Sieg beim ebenfalls noch verlustpunktfreien Spitzenreiter SK Schwandorf II hat die I. Mannschaft der DJK Amberg die Tabellenführung in der Bezirkliga Nord übernommen. Die DJK hat nun 10:0 Mannschafts- und 27 Brettpunkte auf dem Konto und liegt vor den punktgleichen Teams aus Schwandorf (8:2 / 28), Luhe (8:2 / 26,5) und Roding (8:2 / 24). Am nächsten Spieltag gastieren die Amberger beim Tabellenvorletzten TSV 1860 Schwandorf.

Die DJK war mit gemischten Gefühlen an die Naab gereist, da man auf IM Andreas Rupprecht sowie Thomas Matuschek und Gerd Wiesgickl verzichten musste. Dafür rückten Johann Ferstl und Jürgen Zeitler in die I. Mannschaft auf. Den ersten halben Punkt holte Daniel Ertl auf Brett 5. Schon bald hatten er und sein Kontrahent Guido Wagner die bekannten Pfade verlassen und versanken dann in tiefes Nachdenken. Nach fast drei Stunden waren erst 15 Züge absolviert; nicht zuletzt aufgrund der beiderseits etwas knappen Bedenkzeit einigten man sich auf ein Unentschieden. Am 8. Brett behandelte Jürgen Zeitlers Gegner Josef Schmid die Eröffnung zu optimistisch und überließ den Amberger zwei Bauern. Zeitler wickelte in ein Turmendspiel mit ebendiesem Mehrbesitz ab und brachte den Punkt sicher nach Hause.

Seinen dritten Sieg im dritten Einsatz in der „Ersten“ in dieser Saison feierte Johann Ferstl (Brett 7). Gegen den jungen Dominik Helbling hatte er allerdings Glück, als dieser zunächst die Chance versäumte seinen Freibauern entscheidend in Szene zu setzen, und dann mit einem übereilten Springerzug Ferstl ein überraschendes Matt ermöglichte. Am 6. Brett setzte Samir Askri gegen Bernd Eichinger auf Königsangriff, kam aber anfangs nicht recht voran. Nachdem Askri jedoch zwei Figuren für einen Turm erobern konnte und der weiße König im Kreuzfeuer verblieb, gab es für die DJK auch hier den vollen Zähler. Gerald Rösch sicherte sich in der Partie mit Daniel Scharf an Brett 3 ebenfalls den Vorteil von zwei Leichtfiguren gegen einen Turm. Leider vergab er in der Folge diesen Vorsprung und erreichte nur ein Turmendspiel mit einem Plusbauern, das nicht mehr zu gewinnen war.

Spielführer Wolfgang Reindl und sein Gegenüber Ernst Dotzauer ließen am 4. Brett zahlreiche Chancen ungenutzt. Es gelang Reindl, ein ein Schwerfigurenendspiel mit einem Bauern weniger überzuleiten, in dem dann im 51. Zug nach dreimaliger Stellungswiederholung der Punkt geteilt wurde. Damit waren 4,5 Punkte auf der Habenseite, was große Erleichterung im Amberger Lager auslöste, da die letzten beiden noch laufenden Begegnungen nichts Gutes verhießen. So war Gerhard Franz (Brett 2) in der Eröffnung ein einzügiger Springerverlust unterlaufen. Zwar kämpfte Franz unermüdlich und holte sich zu Beginn des Endspiels die Figur zurück, doch Steger behielt mehr Fußvolk und verbuchte den ganzen Zähler für die Gastgeber. Auch Heinz Däubler hatte am Spitzenbrett gegen Günter Jehl, in Amberg als Schulleiter der Dr.-Johanna-Decker-Schulen bestens bekannt, bis zum Endspiel zwei Bauern eingebüßt. Ungleichfarbige Läufer nährten zwar noch vage Remishoffnungen, aber letztlich reichte es für Däubler nicht mehr. Doch dies änderte nichts am Gesamtsieg der DJK, die damit das Tor zur Oberpfalzliga ein ganzes Stück weiter aufgestoßen hat.